WALEINFAMILIENHAUS
Neubau eines Hauses für eine Familie, Berlin

Auf einem Hang-Grundstück in Rangsdorf nahe dem Rangsdorfer See wurde für einen privaten Bauherrn ein Einfamilienhaus realisiert.
Thema des Entwurfs bildet die Beschäftigung der Raumbildung mit durch Glasflächen unterbrochenen vertikalen Wand- und horizontalen Deckenscheiben als Referenz an die Raumideen Richard Neutras der 50er und 60er Jahre in Amerika.

Das Gebäude wird durch massive Wandscheiben, die aus dem Außenraum in das Gebäude greifen, strukturiert. Diese tragenden Wandscheiben bilden zusammen mit eingestellten Holzwänden die Räume des Gebäudes.
Horizontal werden diese Räume durch Deckenscheiben begrenzt, die in einer eigenen Logik Dachüberstände und bündige Dächer formen.

Das Gebäude ist auf einem steinernen Sockel errichtet, der mit der abschüssigen Geländeformation abtreppt. Gleiches gilt für die Räume im EG, die mit dem Geländeverlauf mitgehen, so dass die Terrassierung im inneren des Gebäudes wiederholt wird.
Aus dem gleichen Material wie der Sockel ist der Kamin erstellt, der als zentrales Element und Raumteiler zwischen dem Wohnbereich und Essensbereich angeordnet ist.

Die Wandscheiben sind so angeordnet, dass sie zu der Straße eine geschlossene und zum Garten eine offene Raumsituation generieren. Sie wechseln immer zwischen der Funktion als trennende Innenwand und begrenzende Außenwand.

Die Wände sind als Massivmauerwerk in Poroton vorgesehen, das Haus erhält einen farbigen Putz, die Fenster werden aus Aluminium gefertigt. Das Dach erhält eine Belag aus Eternit.
Das Haus wird über eine Gasbrennwerttherme versorgt. Kompakte Bauform und die Wärmegewinne der ausgerichteten Fensteröffnungen ermöglichen einen sehr wirtschaftlichen Betrieb, ohne auf die bauphysikalischen Vorteile der einschaligen Konstruktion verzichten zu müssen.

Trotz der kleinen Grundfläche entsteht ein vielfältiges, komplexes Raumgebilde, das wie ein Maßanzug auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Bauherren zugeschnitten ist.