WB SCHWETTBEWERB
Neugestaltung Plenarsaal im Schloss, Schwerin

Konzept

Die grundlegende Idee des Entwurfs besteht darin, in die wieder freigelegte Raumschale des Goldenen Saals den neuen Plenarsaal als freistehendes „Möbel“ zu integrieren und damit historische Schichten und Brüche freizulegen und erfahrbar zu machen.
Auf den goldenen Saal wird dabei aus vier unterschiedlichen Perspektiven Bezug genommen ohne verloren gegangene Elemente historisch zu rekonstruieren.
• Das eingestellte „Möbel“ mit Plenarsaalplateau und Tribüne markiert das ehemalige Raumvolumen zwischen den historischen Loggien und macht damit die Größe des alten Saals erfahrbar.
• Die Materialität des neuen Plenarsaals mit goldfarbenen Holztönen und roten Stoffbezügen referenziert auf die Anmutung des alten Saals.
• Die Oberfläche der alten Raumschale verweist mit einem ornamentalen Stoffmuster auf den Detailreichtum des alten Saals.
• Das im Rahmen des Umbaus der 70er Jahre nicht mehr zum Raum gehörige Gewölbegeschoss über dem eigentlichen Saal wird durch eine Lichtdecke in dessen ehemaliger Kontur markiert.

Erschließungskonzept

Das Erschließungskonzept sieht eine konsequente Trennung von Landtagsmitarbeitern und Besuchern bzw. Presse vor.
Der Zugang in den Plenarsaal für Abgeordnete und Präsidium befindet sich im 3.OG, der Zugang für die Besucher und die Presse im 4.OG.
Im Marmortreppenhaus wird mit Glaselementen eine einfache Trennung der Besucher von den internen Zugängen zum Plenarsaal und zum Landtagsbereich erreicht. Dadurch wird eine direkte ebenerdige Verbindung zur Lobby des Plenarsaals von den Landtagsbereichen sowohl aus dem Ost- wie auch aus dem Westflügel möglich.

Die Besucher und die Pressemitarbeiter werden über eine Wendeltreppe vom obersten Geschoss der Marmortreppe in das 4.OG geführt. Dort befindet sich im Umgang die Garderobe und die Sicherheitsschleuse, anschließend kann über die Besucherlobby bzw. das Besucherforum die Besuchertribüne und separat die Pressetribüne erreicht werden.
Der geplante Aufzug an der Marmortreppe wird bis in das 4.OG geführt, damit die Besuchertribüne barrierefrei erreichbar ist. Im 3.OG wird ein Halt nur bei Bedarf, z.B. barrierefreier Zugang der Plenarsaalebene oder Nutzung der Konferenzsäle bei Veranstaltungen, vorgesehen.

Abgeordnete und Präsidium gelangen im 3.OG über getrennte Zugänge in den Plenarsaal. Das Präsidium wird dabei über den Bereich der ehemaligen Loggien geführt, die Abgeordneten betreten den Saal zentral über die Lobby.

Plenarsaal

Der Plenarsaal wird zu den Fenstern ausgerichtet. So wird der Blick über den Schweriner See im Raum erlebbar. Vor den Fenstern wird leicht erhöht das Präsidium angeordnet, davor im großen, ansteigenden Halbkreis die Abgeordneten.
Axial befindet sich die Lobby und angrenzend die Gastronomie mit Stehtischen und einer kleinen Bar.
Auf einer Empore befinden sich die Besuchertribüne, die Pressetribüne und die Mitarbeitertribüne.

Konferenzzentrum

Das Konferenzzentrum wird im ehemaligen Plenarsaal vorgesehen. Durch Raumteiler kann dieser Bereich dreigeteilt werden, jeder Bereich ist separat zugänglich. Es erhält eine eigene Lobby mit Bar und Garderobe. Von hier sind auch die landtagsinternen Sanitärbereiche für Plenarsaal und Konferenzzentrum über die geplante Wendeltreppe ins Zwischengeschoss zugänglich.

Pressearbeitsplätze

Von der Pressetribüne aus können über eine kurze Zwischentreppe im Zwischengeschoss die Pressearbeitsplätze im Turm erreicht werden. Über eine weitere Treppe ist im 3.OG auch die Pressestelle des Landtags erreichbar.
Die Landespressekonferenzen finden im Raum neben der Besucherlobby statt, dieser Raum wird ebenfalls vom Besucherforum genutzt.

Tonkabine

Die Tonkabine mit Technikraum befindet sich in der Rückwand des neuen Einbaus im Plenarsaal und überblickt von dort den gesamten Saal. Sie besitzt einen direkten Zugang zum Plenarsaal sowie zum Zugangsbereich/Flur.

Dolmetscher

Die zwei Dolmetscherkabinen befinden sich ebenfalls in der Rückwand des neuen Einbaus im Plenarsaal und besitzen eine direkte Sicht auf den Redner.

WC-Räume

Es werden im 4.OG neue, barrierefrei erreichbare WC-Räume für Besucher vorgesehen. Wir schlagen optional vor, bei dieser Gelegenheit hier auch neue WC-Anlagen für den Landtagsbereich zu erstellen. Dadurch könnten die WC-Räume im Zwischengeschoss über dem 3.OG entfallen und die ursprüngliche Raumhöhe der Lobby für den Hauptzugang zum Konferenzbereich wiederhergestellt werden.

Die geplanten WC-Räume im Zwischengeschoss über dem 2.OG werden wie geplant vorgesehen, auch die Wendeltreppe zur Erschließung ist am geplanten Standort möglich.

Stationäre Kameras

Die Kameras werden über Tonkabine, Bar und Dolmetscherkabinen in der Zwischenebene stationär in Nischen vorgesehen, die über Servicestiegen zugänglich sind.

Haustechnik – Lüftung

Die Belüftung des Plenarsaals erfolgt als Vertikallüftung von unten nach oben über einen Doppelboden sowohl im Bereich der Abgeordneten als auch den Bereich der Besucher. Die aufbereitete Luft wird über Ausblasöffnungen im Doppelboden in den Raum gefördert und im Deckenbereich abgesaugt. Die Anlage wird als Teilklimaanlage (Heizen, Kühlen) konzipiert und unter energetisch optimierten Gesichtspunkten nur der für die Personen notwendige Außenluftanteil aufbereitet.
Tonstudio und Dolmetscherkabinen werden separat über Auslässe im Deckenbereich be- und entlüftet.
Der Saal wird über die seitlichen Öffnungen umlaufend um die Lichtdecke mechanische entraucht.

Haustechnik – Elektro

Für den Plenarsaal werden die Systeme der Schwachstromtechnik vorgesehen wie Brandmeldeanlage, Elektroakustische Anlage, Strukturierte Verkabelung und Medientechnik.
Darüber hinaus werden an die Nutzung des Raumes angepasste Beleuchtungssysteme geplant, die sowohl energetischen Gesichtspunkten als auch den Erfordernissen der Ausleuchtung (Allgemeinbeleuchtung, Individualbeleuchtung) gerecht werden. Die Zentrale Saalbeleuchtung erfolgt über eine Lichtdecke als Spannfolienkonstruktion mit Elementen. Die Wartung erfolgt durch Wartungsgänge in der alten Trägerkonstruktion der Decke. Der unter der Tribüne liegende Bereich wird über einen Lichtschlitz versorgt. Nebenräume, Dolmetscherkabinen etc. erhalten den Arbeitsplatzbedingungen angepasste, einfache Beleuchtungsysteme.
Weiterhin wird eine den Vorschriften entsprechende Sicherheitsbeleuchtung angeordnet.
Die Einzelplätze der Abgeordneten werden mit den erforderlichen Steckdosen und Datendosen ausgestattet.

Haustechnik – Sanitär

Die Sanitärausstattung für die WC-Bereiche erfolgt auf Basis der üblichen Standards.

Konstruktion – Statik

Die tragende Konstruktion der Empore wird kleinteilig in Stahl geplant.
Die Empore selbst wird als ebener, einseitig auskragender Stahlträgerrost mit 2 Auflagerpunkten konstruiert. Dieses statische System ruft ausschließlich Vertikallasten in den Auflagerpunkten hervor, welche mit einfachsten Mitteln abgetragen werden können. Die saalseitige Abfangung der Emporenkonstruktion erfolgt durch Stahlstützen, welche auf Abfangträger aus Stahl in der Decke ü. 2.OG ruhen. Die Lage der Stützen wird so gewählt, daß der in der Decke ü. 2.OG erforderliche Abfangträger möglichst genau im Bereich der Zwischenräume der in dieser Decke vorhandenen großen Stahlträger liegen wird. Hierdurch ist es theoretisch auch möglich, diese Träger ebenengleich genau in die Zwischenräume der Bestandsträger zu legen. Die Konstruktion der Empore und deren Lastabtrag tangieren somit keinen der bereits eingebauten alten Stahlträger, deren Traglastreserven als äußerst gering, wenn nicht gar gänzlich erschöpft, angesehen werden.
Die rückwärtige Verankerung wiederum wird über in die Mauerwerkswand integrierte Stahlbauteile gewährleistet. Die hier in manchen Bereichen, durch die Emporenkonstruktion hervorgerufenen, auftretenden abhebenden Lasten, werden mit den durch die Stahlbauteile aktivierten Mauwerksauflasten überdrückt. Abwärtsgerichtete Lasten werden im Mauerwerk direkt abgesetzt.
Der Brandschutz wird über eine F90-Beschichtung erreicht.

Materialität und Farbe

Die Farb- und Materialwirkung soll einem zeitgemässen und würdevollen Plenarsaal Ausdruck verleihen und gleichzeitig an den historischen goldenen Saal erinnern.
Die Wandflächen der alten Saalkontur werden mit einem grauen Stoff bespannt, der mit einem Ornament des Ausstattungsschmuckes des historischen Saals bedruckt ist. Die Einbauten der Tribünen und Nebenräume sowie die Tische des Abgeordnetenbereichs und des Präsidiums werden mit einem gelblichen Holz allseitig verkleidet. Die Bodenbeläge werden im Bereich der Einbauten mit einem grau-gelben Teppich belegt. Alle Stühle werden mit einer dunkelroten Polsterung versehen.

Brandschutz und Fluchtwege

Der Brandschutz und das Fluchtwegkonzept wird prinzipiell wie in der Kurzstellungnahme ausgeführt.
Die Entfluchtung des 3.OG erfolgt über die Rote Marmortreppe und den Kleinen Wendelstein. Der Plenarsaal wird vollständig in F90 von den Randbereichen abgetrennt. Die Entfluchtung des 4.OG erfolgt über den Umgang der Roten Marmortreppe zur Weißen Marmortreppe sowie über den Kleinen Wendelstein. Die Raumbereiche zu diesem Fluchtweg werden deswegen der Besucherlobby bzw. dem Besucherforum zugeschlagen.

Barrierefreies Bauen

Der gesamte Bereich ist über die Aufzüge und Rampen im Plenarsaal barrierefrei erreichbar. Besucher und Presse können die Lobby und die Rollstuhlplätze auf der Tribüne mit dem Aufzug an der roten Marmortreppe barrierefrei erreichen. Für die Besucher steht im 4.OG ein barrierefreies WC zur Verfügung.
Abgeordnete, Präsidium und Ministerpräsident können den Plenarsaal über die beiden anderen Aufzüge von beiden Schlossflügeln aus barrierefrei erreichen.reriberionse nonecus sam eostinist et odicipsamus aliaerum fuga. Itas aut quiam in eume consedi tatuscid quam inuscie nistrum ut quiatur ad quatese quasim vollia sum ipietur siti cus, acest late ducipidit eos vitaspe rempeli quiaspitis aut laborum ressiminctes quodi ipsunte accuptae qui aborat landi temque dolorem. Endem voluptatior sam qui dus.
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