Berlin Atlas 04
Steiner Weißenberger Architekten BDA
01.10.2024
Der Teltowkanal wurde in der Zeit von 1900 bis 1906 erbaut. Im Jahr 1901 wurde die
Wuppertaler Schwebebahn eröffnet. Beides sind große Infrastrukturbauwerke ihrer
Zeit.
Die Arbeit widmet sich der Frage, was passiert wäre, wenn man beim Bau des
Teltowkanals gleich eine Schwebebahn mitgebaut hätte. Wie hätte sich der Süden
Berlins dann entwickelt? Wäre es sinnvoll, diese Infrastrukturmaßnahme jetzt
nachzuholen, um hier eine Nahverkehrs- Südverbindung zu schaffen und die
südlichen Stadtteile außerhalb des S-Bahn-Rings aber innerhalb der Landesgrenzen
Berlins besser zu erschließen? Der Bau einer Magnetschwebebahn wird momentan
in Berlin tatsächlich diskutiert. Wäre hier ein sinnvoller Ort für so eine
Infrastrukturmaßnahme?
Durch die Schwebebahnverbindung würden verschiedene S- und U-Bahnlinien
miteinander verbunden. In der BVG-Karte ist die mögliche Streckenführung
dargestellt. Es entstehen neue Stationen, die nach den bestehenden Häfen oder
Brücken benannt werden. Die Stationsnamen bringen Orte und Verbindungen ins
Bewusstsein, die momentan nicht wirklich präsent sind, wie z.B. Mariendorfer Hafen
oder Steglitzer Hafen.
In der Collage ist eine Überlagerung von Teltowkanal und Wuppertaler
Schwebebahn dargestellt. Die Industrieromantik, die einige Bereiche des
Teltowkanals aufkommen lassen, wird durch die Schwebebahn noch verstärkt. Ob
sie in Betrieb ist oder eher ungenutzt wie der Teltowkanal, bleibt offen, ein Zug ist
noch nicht zu sehen, kommt aber vielleicht bald?